Die alte Dame, meine geliebte Honda CG 125, kaufte ich für 230 Dollar von meinem Freund Jordan, aus Texas, den ich auf der Eco Lodge Terra Khaya kennenlernte, auf der wir zusammen für 6 Wochen voluntierten. Jordan kaufte das Motorrad in England und reiste auf der kleinen 125er Maschine unfassbarer Weise 60.000 km kreuz und quer durch Europa und Afrika. Von England bis nach Hogsback in Südafrika, wo wir uns kennen lernten, fast 2 Jahre später. Die CG 125 brachte mich noch über 3000 km weit, von Hogsback bis in die ewigen Weiten Namibias, wo sie allerdings auf einer endlosen Straße lautstark den Geist aufgab.

Jakob Averbeck ist in Dortmund geboren und aufgewachsen. Früh packte ihn das Fernweh und die Reiselust. Mit 17 verbrachte er ein Jahr bei einer Gastfamilie in Guatemala, mit 19 ging es für 6 Monate nach Australien wo er sich auf Farmen, Baustellen, oder Märkten verdingte, das ungeplante und spontane Reisen erlernte und über 4.000 km durch Down - Under trampte. Zum Studium ging es anschließend nach Bonn. Aber die Sehnsucht nach Weite, fremden Kulturen und Abenteuern packten ihn erneut und er machte sich nach seinem Studium auf nach Afrika, um seine bisher größte Reise anzutreten. Über 14.000 km mit dem Motorrad durch Afrika. Völlig ungeplant und unvorbereitet. Immer der Nase nach - Mit 80 Sachen von Südafrika bis nach Kenia.

Von Classic zu Modern. Mein Budget war gering, die Auswahl an guten gebrauchten Motorrädern bescheiden und die Zeit knapp. Die Entscheidung, diese kleine Enduro zu kaufen, war der ideale Kompromiss. Große Probleme bescherte mir allerdings die Größe des Hinterreifens, ein Offroad Reifen war einfach nirgends für einen annehmbaren Preis zu finden. Und so ging es tausende Kilometer durch teilweise unwegsames, schwieriges Terrain in Namibia und Zambia. Der mangelnde Grip bescherte mir einige Stürze. Insgesamt trug mich die kleine quirlige und extrem leichte NXR125 aber treu und zuverlässig über 11.000 km von Windhuk bis nach Nairobi.